Kahlschlag im LBBW-Konzern!
BW-Bank schließt fast die Hälfte ihrer Filialen, ver.di appelliert an die soziale Verantwortung der Bank.Bereits im Januar 2021 hatte LBBW-Chef Rainer Neske angekündigt, dass die LBBW und ihre Tochter BW-Bank in den nächsten Jahren 700 Stellen abbauen werden. Jetzt kommt es noch schlimmer.
Die Belegschaft der mit 10.000 Beschäftigten größten Landesbank zeigte sich angesichts der Ankündigung zu Jahresbeginn noch recht gefasst – Stellenabbau stand schließlich schon seit Jahren auf der Agenda der LBBW und vieler weiterer Banken.
Ende April folgte aber nun die böse Überraschung: Die BW-Bank schließt 41 ihrer 100 Filialen oder baut sie zu SB-Standorten um. "Straffung des Filialnetzes" nennt sowas die Presseabteilung der Bank.
Konkret heißt das, dass sich die Bank in Zukunft hauptsächlich um die Kundinnen und Kunden in Stuttgart persönlich in den Filialen kümmern wird, während diejenigen im Rest des Landes vermehrt auf digitale Lösungen zurückgreifen sollen.
„Die Größenordnung der Schließungen hat uns völlig überrascht“, sagt ver.di-Unternehmensbetreuer Christian Miska. Filialschließungen sind für Kunden meist unangenehm – für Beschäftigte ist es aber oft ein herber Schlag.
„Viele Dienstleistungen lassen sich digitalisieren“, so der Stuttgarter Gewerkschaftssekretär. „Bei den Arbeitsplätzen selbst sieht das aber anders aus. Gerade Beschäftigte im Bereich Kasse und Service sowie Teilzeitbeschäftigte werden von Schließungen oft besonders hart getroffen.“
Christian Miska, ver.di-Gewerkschaftssekretär und zuständiger Unternehmensbetreuer für die Beschäftigten der BW-BankWir wollen Planungssicherheit für die Beschäftigten und erwarten von der Bank einen klaren Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen!
Aber selbst wenn eine Bank auf Kündigungen verzichtet – wie es die LBBW in der Vergangenheit getan hat – kann eine Versetzung in eine andere Filiale für Mitarbeitende faktisch das Karriereende bedeuten. Nicht immer lässt sich ein längerer Weg zur Arbeit noch mit der Betreuung von Kindern oder älteren Angehörigen vereinbaren.
ver.di appelliert daher an die soziale Verantwortung der Bank: „Die Beschäftigten haben auch während der Pandemie die Filialen offengehalten und Menschen und Wirtschaft zuverlässig mit Geld versorgt. Fingerspitzengefühl bei Personalfragen muss somit oberstes Gebot sein!"
Aktuell führt die Bank Gespräche mit dem Personalrat und hat selbst zumindest schon mal einen „sozialverträglichen Abbau“ angekündigt. Die Gewerkschaft und die ver.di-Mitglieder im Personalrat werden ihr Möglichstes tun, dass es auch so kommt.
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Vieles ist im Umbruch und sicher geglaubte Strukturen stehen plötzlich in Frage. In so einem Umfeld macht es immer Sinn, sich zusammenzuschließen. Dadurch steht niemand alleine da, wenn es hart auf hart kommt.
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