ver.di erzielt Tarifergebnis mit den Arbeitgebern
Nach vier Verhandlungsrunden haben wir ein Ergebnis, das zu spürbaren Verbesserungen führtIm Tarifkonflikt mit der Postbank hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ein Tarifergebnis erzielt, das deutliche Entgeltzuwächse vorsieht. „Nach vier komplizierten Verhandlungsrunden haben wir ein Ergebnis, das im Gesamtpaket zu spürbaren Verbesserungen der Arbeits- und Einkommensbedingungen führt“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck.
„Möglich war das nur, weil sich Tausende Kolleginnen und Kollegen an Streiks beteiligt hatten", so Duscheck. Hunderte Filialen waren meist mehrtägig geschlossen, in den Operationsbereichen blinkten die roten Ampeln und in den PB Direkt-Einheiten ging tagelang gar nichts mehr. Firmen- und Geschäftskunden wurden nicht bedient. Ganz wichtig war die Solidarität zwischen allen Beschäftigtengruppen, Standorten und Gesellschaften. Nur eine Belegschaft, die zusammenhält, kann sich gegenüber einem Arbeitgeber behaupten, der immer schwerer einschätzbar ist.
Im Einzelnen sieht das Tarifergebnis, das eine Laufzeit bis 31. Dezember 2021 hat, Gehaltssteigerungen von 3 Prozent ab November 2019 vor; ab Januar 2021 steigen die Gehälter um weitere 1,75 Prozent.
Für Beschäftigte des Postbankfilialvertriebes und der Postbank Direkt erhöhen sich die Gehälter in der zweiten Stufe um mindestens 110 Euro. Jede/r Beschäftigte hat ein Wahlrecht, ob die Gehaltserhöhungen in Geld oder in Freizeit realisiert werden. Zudem wurde der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen um zwei Jahre verlängert, er gilt nun bis zum 30. Juni 2023.
„Das ist ein sehr gutes Signal an die Kolleginnen und Kollegen in unsicheren Zeiten“, sagte Duscheck. Die Auszubildenden des Postbank Filialvertriebes bekommen zukünftig 4 Tage mehr Urlaub. Insgesamt wurden die Ausbildungsvergütungen aller Postbankgesellschaften auf das Niveau der Bankenbranche erhöht.
Festzuhalten bleibt: Ohne die tausendfache Bereitschaft zum persönlichen Engagement und zur Unterstützung der ver.di-Forderungen hätte es keinen Tarifabschluss gegeben. Das überwältigende Ergebnis der Urabstimmung hat die Arbeitgeberseite am Ende wohl doch noch dazu gebracht, ihre anfangs provokative Haltung in dieser Tarifrunde aufzugeben.
Übrigens: Tatsächlich verhandelt hat dieses Tarifergebnis nur ver.di – sonst niemand! Andere Organisationen können jetzt unterschreiben.
Dieses Tarifergebnis muss von den ver.di-Mitgliedern noch durch eine zweite Urabstimmung bestätigt werden. Die ver.di-Tarifkommission hat dem Ergebnis einstimmig zugestimmt und empfiehlt den Mitgliedern die Annahme. Die Urabstimmung findet in der Zeit vom 14. Oktober bis 25. Oktober statt.
Informationen dazu in Kürze durch die ver.di-Betriebsgruppen.
Das Tarifergebnis im Einzelnen können sie unserem Flugblatt entnehmen:
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Denn nur mit vielen Mitgliedern im Konzern, haben wir genügend Verhandlungsmacht, die immer weitergehenden Einschnitte der Arbeitgeber abzuwehren und stattdessen doch Lohnerhöhungen durchzusetzen.
Deswegen: mitmachen, mitreden, mitbestimmen – im eigenen Interesse!
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